französischer Wirtschaftswissenschaftler und Ingenieur; Nobelpreis 1988 für Wirtschaftswissenschaften für die Entwicklung eines mathemat. Modells für das Gleichgewicht des Marktes
* 31. Mai 1911 Paris
† 9. Oktober 2010 Saint-Cloud b. Paris
Herkunft
Maurice Allais wurde am 31. Mai 1911 in Paris als Sohn eines Käsehändlers geboren, der 1915 als Kriegsgefangener in Deutschland starb.
Ausbildung
Ungeachtet der schwierigen Lebensumstände als Halbwaise absolvierte A. die exklusiven Lycées Lakanal à Sceaux und Louis-le-Grand mit Auszeichnungen in Latein, Mathematik und Philosophie. Nach der Vorbereitungsklasse studierte er ab 1931 an der Ecole Polytechnique. Das Examen als Jahrgangsbester (1933) öffnete ihm den Zugang zum Corps national des mines, aus dem damals die Führungskräfte der französischen Industrie hervorgingen. Ab 1934 durchlief A. die Ecole nationale supérieure des mines und diente dann an der Artillerieschule Fontainebleau sowie bei den Gebirgsjägern. 1949 promovierte er an der Université de Paris in Ingenieurwesen.
Wirken
Als Mitglied des Corps des mines trat A. 1937 in deren regionale Zentrale in Nantes als Ingenieur ein und koordinierte dort den Bergbau in fünf Departements. 1939 wurde er mit Kriegsbeginn Leutnant und Batteriechef der schweren Artillerie in Briançon. Nach dem Waffenstillstand kehrte er im Juli 1940 auf seinen Posten nach Nantes zurück. 1943 bis 1948 leitete er in Paris ...